Viele Menschen fragen sich: wozu sind wir überhaupt da, wenn der Planet auch sehr gut (und derzeit oft sogar besser) ohne uns auskommt?
Ich höre immer wieder den Selbsthass in vielen Äusserungen. Wir Menschen seien eine “Plage”, oder “Parasiten”, die alles nur zerstören. Ja, man kann sich den Realitäten nicht verschliessen, vieles wird tatsächlich sinn- und gedankenlos einfach kaputt gemacht.
UND es gibt unglaublich viele Menschen, die sich um die Erde kümmern; die Zeit und Kraft aufwenden um wieder mit ihr in Verbindung zu treten, auf eine ursprüngliche, holistische und spirituelle Art und Weise, wie wir es schon hundert tausende von Jahren lang gemacht haben bevor der seelenlose Fortschritt uns überrollt hat. Und wir werden immer mehr.
Die Indigenen dieser Erde machen es noch immer so: sie kümmern sich um das Land. Sie wissen wie man das Feuer schonend einsetzt um verheerende Waldbrände zu verhindern. Sie stehen in ständiger Verbindung mit Pflanzen und Tieren, um das Gleichgewicht zwischen den Spezies einzuhalten - indem sie gezielt dort ernten, wo es einen Überschuss gibt, und dort säen wo mehr gebraucht wird.
Sie entfernen Unkraut wo heilende Blumen blühen, und schneiden Äste zurück wo ein Obstbaum abzusterben droht. Bäume werden aus Prinzip nicht gefällt und wenn es doch absolut notwendig ist, dann wird es anerkannt dass der Baum für das Wohl des grösseren Ganzen weicht.
Nichts wird verschwendet, nichts wird unnötig genommen, niemals werden alle Pflanzen der gleichen Art an einer Stelle weggenommen. Und immer wieder wird Dankbarkeit ausgedrückt für die Geschenke, die uns der Planet jeden Tag macht.
Grandfather Stalking Wolf, ein Apache Elder der sein Wissen vor seinem Tod an uns Weisse weitergegeben hat, erinnert uns an eine grundlegende Weisheit: die Erde gehört zum Menschen, und die Menschen gehören zur Erde.
Der Mensch kann dazu beitragen, dass das Gleichgewicht in der Natur aufrecht erhalten bleibt, und dass dieses Gleichgewicht mit unserer Hilfe tiefer und intensiver hergestellt werden kann.
Das ist unser Zweck: uns um die Erde zu kümmern. Wir sind die Caretaker der Erde, wenn wir sie respektieren und ehren.
Wir sind dazu da um die Natur in grösserer Stärke, in tieferem Glanz zu hinterlassen. Wir müssen sie schützen, unterstützen und lieben. Dann erfüllen wir unseren Auftrag.
Dazu muss man nicht der Zivilisation den Rücken kehren und im Wald leben. Man kann die Blumen im Garten pflegen, den Bach von Verstopfungen reinigen, die Äste auf der Streuobstwiese zuschneiden, oder die Nachbarn um ein Feuer herum versammeln.
Wir Menschen sind unabdingbar für das Wohlbefinden der Erde. Wir können uns daran beteiligen, sie in ihrer Schönheit wieder neu auferstehen zu lassen.
Mehr Info/neuer Kurs: https://www.gertischoen.net/indigeneweisheit
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